Blockchain Kosten: Wie hoch sind die Transaktionsgebühren?

Die Transaktionsgebühren in der Blockchain spielen eine wesentliche Rolle für die Funktionsweise von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum. Sie sind ein entscheidender Faktor, der die Nutzer beeinflusst, sei es beim Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen oder beim Versenden von digitalen Vermögenswerten zwischen Wallets. 

Doch wie hoch sind die Transaktionsgebühren, und wie werden sie berechnet? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Transaktionskosten in der Blockchain, warum sie oft variieren und wie man sie niedrig halten kann.

Was sind Transaktionsgebühren in der Blockchain?

Bei jeder Transaktion in einer Blockchain fällt eine Gebühr an. Diese Transaktionsgebühren stellen eine Art „Belohnung“ dar, die an die Miner gezahlt wird, die die notwendigen Berechnungen durchführen, um Transaktionen zu bestätigen und in einem Block zu speichern. Ohne diese Miner, die die Rechenleistung bereitstellen, könnten Transaktionen nicht abgeschlossen werden, und das gesamte Netzwerk würde ins Stocken geraten.

Warum gibt es Transaktionskosten?

Die Transaktionsgebühren in einer Blockchain erfüllen zwei Hauptfunktionen:

1. Anreiz für Miner

Miner benötigen enorme Mengen an Rechenleistung, um komplexe mathematische Aufgaben zu lösen, die für die Validierung jeder Transaktion notwendig sind. Diese Rechenleistung ist kostenintensiv, insbesondere bei großen Netzwerken wie dem Bitcoin-Netzwerk. Ohne einen finanziellen Anreiz in Form von Gebühren, die mit jeder bestätigten Transaktion verbunden sind, wären Miner nicht motiviert, ihre Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

2. Vermeidung von Netzwerküberlastung

Die Blockchain-Netzwerke haben eine begrenzte Kapazität. Jeder Block einer Blockchain kann nur eine bestimmte Transaktionsanzahl speichern. Wenn das Netzwerk stark ausgelastet ist, steigen die Gebühren, damit nur die Transaktionen bevorzugt bearbeitet werden, deren Nutzer bereit sind, mehr zu zahlen.

Wie wird die Transaktionsgebühr berechnet?

Die Berechnung der Transaktionsgebühren variiert je nach Blockchain. Bei Bitcoin und Ethereum beispielsweise gibt es Unterschiede, wie die Gebühr festgelegt wird.

Bitcoin Gebühr: Wie funktioniert das?

Im Bitcoin-Netzwerk wird die Transaktionsgebühr in Satoshi pro Byte berechnet. Ein Satoshi ist die kleinste Einheit von Bitcoin (ein Hundertmillionstel eines Bitcoins). Die Gebühr richtet sich nach der Größe der Transaktion in Bytes. Eine größere Transaktion benötigt mehr Speicherplatz in einem Block und erfordert daher eine höhere Gebühr.

  • Niedrige Gebühren: Wenn das Netzwerk weniger ausgelastet ist, können Nutzer niedrigere Transaktionsgebühren zahlen, und ihre Transaktionen werden dennoch in relativ kurzer Zeit bestätigt.
  • Hohe Gebühren: Wenn das Netzwerk stark ausgelastet ist, wie während eines Bull Runs oder wenn viele Nutzer gleichzeitig Bitcoin kaufen oder verkaufen, steigen die Gebühren erheblich. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Nutzer bereit sind, mehr zu zahlen, um ihre Transaktionen schneller bestätigt zu bekommen.

Ethereum Gebühr: Was macht den Unterschied?

Das Ethereum-Netzwerk funktioniert anders als das Bitcoin-Netzwerk, da es zusätzlich zu einfachen Transaktionen die Ausführung von Smart Contracts ermöglicht. Die Gebühren in Ethereum werden in Gas berechnet. Gas ist die Einheit, die für die Ausführung von Berechnungen auf der Ethereum Virtual Machine (EVM) erforderlich ist.

  • Gas-Preis: Der Gas-Preis wird von den Nutzern manuell festgelegt. Der Preis ist die Menge an Ether (ETH), die ein Nutzer bereit ist, pro Einheit Gas zu zahlen.
  • Gas-Limit: Dies ist die maximale Menge an Gas, die ein Nutzer bereit ist zu zahlen, um eine Transaktion oder einen Smart Contract auszuführen. Komplexere Berechnungen (wie bei Smart Contracts) benötigen mehr Gas.

Ethereum-Transaktionsgebühren können erheblich variieren, insbesondere wenn das Netzwerk stark ausgelastet ist oder wenn besonders viele Smart Contracts ausgeführt werden. Es kommt oft vor, dass während der Spitzenzeiten extrem hohe Gebühren anfallen, was die Nutzung der Plattform teuer macht.

Faktoren, die die Höhe der Transaktionsgebühren in Blockchains beeinflussen

Die Höhe der Transaktionsgebühren wird von mehreren Faktoren bestimmt, die oft von der Auslastung des Netzwerks und der Art der Transaktion abhängen. Hier sind einige der wichtigsten Einflussfaktoren:

  • Netzwerküberlastung: Wenn ein Blockchain-Netzwerk stark ausgelastet ist, z. B. bei einem starken Anstieg der Transaktionen, erhöhen sich die Gebühren, da Miner die Transaktionen mit den höchsten Gebühren bevorzugt bearbeiten.
  • Transaktionsgröße: Größere Transaktionen benötigen mehr Speicherplatz in einem Block und ziehen daher höhere Gebühren nach sich. Dies gilt insbesondere für Bitcoin-Transaktionen.
  • Manuelle Anpassung: Einige Wallets ermöglichen es den Nutzern, die Transaktionsgebühren manuell festzulegen. Wenn ein Nutzer bereit ist, eine höhere Gebühr zu zahlen, wird seine Transaktion schneller bestätigt. Eine zu niedrige Gebühr kann hingegen dazu führen, dass eine Transaktion für längere Zeit im Netzwerk hängen bleibt.
  • Smart Contracts: Auf Ethereum können komplexere Smart Contracts zu höheren Transaktionskosten führen, da sie mehr Berechnungen erfordern.

Warum gibt es hohe Gebühren beim Versenden von Kryptowährungen?

Hohe Transaktionsgebühren entstehen vor allem, wenn das Netzwerk einer Kryptowährung besonders ausgelastet ist. Dies kann auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein:

Spekulative Rallyes

Wenn der Wert von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum plötzlich stark ansteigt, wollen viele Investoren ihre Bestände entweder kaufen oder verkaufen. Dies führt zu einem massiven Anstieg der Transaktionen und somit zu einer Netzwerküberlastung.

Verwendung von Smart Contracts

In Phasen, in denen viele dApps (dezentrale Anwendungen) auf der Ethereum-Blockchain ausgeführt werden, können die Gebühren ebenfalls ansteigen, da die Smart Contracts viele Ressourcen verbrauchen.

Wie kann man niedrige Transaktionsgebühren erzielen?

Trotz der manchmal hohen Gebühren gibt es einige Möglichkeiten, die Transaktionskosten zu minimieren:

  • Nutzung von Off-Peak-Zeiten: Wenn das Netzwerk weniger ausgelastet ist, sind die Transaktionsgebühren in der Regel niedriger. Dies kann oft in den frühen Morgenstunden oder am Wochenende der Fall sein.
  • Manuelle Anpassung der Gebühren: Viele Wallets bieten die Möglichkeit, die Transaktionsgebühren manuell festzulegen. Nutzer können eine niedrigere Gebühr wählen, wenn sie bereit sind, länger auf die Bestätigung ihrer Transaktion zu warten.
  • Batching von Transaktionen: Mehrere Transaktionen können zusammengefasst und als eine große Transaktion gesendet werden. Dies senkt die Gesamtkosten pro Transaktion, da die Gebühren nach der Größe der Transaktion berechnet werden.

Häufig gestellte Fragen zu Blockchain-Transaktionsgebühren

Warum sind die Gebühren beim Bitcoin-Netzwerk manchmal so hoch?

Die Gebühren im Bitcoin-Netzwerk steigen, wenn das Netzwerk stark ausgelastet ist. In diesen Fällen konkurrieren die Nutzer darum, dass ihre Transaktionen schneller bestätigt werden, indem sie höhere Transaktionsgebühren zahlen.

Was sind Netzwerkgebühren beim Senden von Ethereum?

Die Netzwerkgebühren bei Ethereum werden in Gas gemessen und hängen von der Komplexität der Transaktion und der aktuellen Auslastung des Netzwerks ab. Je mehr Gas für die Ausführung einer Transaktion benötigt wird, desto höher sind die Gebühren.

Kann ich die Transaktionsgebühren manuell anpassen?

Ja, viele Wallets bieten die Möglichkeit, die Gebühren manuell festzulegen. Allerdings besteht bei zu niedrigen Gebühren die Gefahr, dass die Transaktion nicht oder erst sehr spät bestätigt wird.

Zum Abschluss

Transaktionsgebühren in Blockchain-Netzwerken wie Bitcoin und Ethereum sind ein unvermeidlicher Teil des Kryptowährungsökosystems. Sie dienen als Anreiz für die Miner und helfen, eine Netzwerküberlastung zu verhindern. Die Höhe der Gebühren variiert je nach Netzwerkauslastung, Transaktionsgröße und den eingesetzten Smart Contracts. 

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